Hühnerküken erwärmen das Herz! Die Tierbabys bezaubern mit ihrem sanften Piepsen und dem flauschigen Federkleid. Im späteren Leben liefern Hühner regelmäßig Eier. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen sich für Hühnerhaltung interessieren. Und sobald die erste, kleine Hennen-Flotte im Garten pickt, entsteht in vielen Haltern der Wunsch nach Nachwuchs.
Vom Ei zum Küken
Damit in dem, vom Hahn befruchteten Ei, ein Küken heranwachsen kann, braucht es vor allem Wärme. Deshalb sitzt eine brütende Henne mit bewundernswerter Geduld auf ihren Eiern. Doch sie bebrütet diese nicht nur. Die Henne sorgt auch für eine gleichmäßige Wärmeverteilung, indem sie die Eier mit dem Schnabel immer wieder dreht.
Wer keine brutbereite Henne hat und trotzdem Küken aufziehen möchte, dem stehen Brutapparate zur Verfügung.
Ob dank der Henne oder des technischen Fortschritts, bei richtiger Behandlung schlüpfen nach 21 Tagen Küken aus den Eiern.
Damit hört die Arbeit jedoch nicht auf. Denn nur mit dem richtigen Futter werden aus den zarten Hühnerkindern stattliche und gesunde Legehennen.
Die ersten 2 Tage
Eier sind nicht nur für Menschen nahrhaft. Das Küken selbst wird im Ei mit allem versorgt, was es zum Wachsen braucht. Über eine Nabelschnur, den Dottersackstiel, ist es mit dem Dottersack verbunden. Kurz bevor es schlüpft, versorgt sich das Küken quasi noch auf Vorrat, indem es den Dottersack einzieht, ihn also in sich aufnimmt.
Dank dieser Starthilfe benötigen Küken bis zu 48 Stunden nach dem Schlüpfen noch keine Nahrung.
Gesunder Start ins Leben
Danach wird den Küken Starterfutter angeboten. Um den Kleinen die Nahrungsaufnahme zu erleichtern, sollte dieses in der Nähe zur Henne oder zur Wärmequelle gereicht werden. Die Futterschale muss flach und gut zugänglich sein. Wenn nötig, können Pellets von Hand noch zerkleinert werden.
Das spezielle Starterfutter enthält unter anderem alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, die die jungen Küken in den ersten Wochen brauchen.
Kräftiges Wachstum
Werden die Küken älter, dann ändert sich auch ihr Nährstoffbedarf. Nach ungefähr drei Wochen ist es deshalb an der Zeit auf Anzuchtfutter umzustellen. Eine abrupte Futterumstellung ist nicht zu empfehlen. Um die Tiere behutsam an das neue Futter zu gewöhnen, wird nach und nach immer mehr davon unter das Starterfutter gemischt. Schließlich wird dieses komplett weggelassen.
Vom Küken zur Junghenne
Nach ungefähr acht Wochen erhält das junge Huhn sogenanntes Junghennenfutter. Dieses ist erneut an die veränderten Nährstoffbedürfnisse angepasst. So werden Mangelerscheinungen vermieden und der Legeapparat kann gesund ausreifen.
Das erste Ei
In einem Alter von ungefähr 20 Wochen legen Hennen ihr erstes Ei. Dann ist es Zeit für eine weitere Futterumstellung. Die erwachsenen Tiere erhalten nun reguläres Hühnerfutter.
Kokzidiostatikum ein wichtiges Thema beim Kükenfutter
Futter für Küken ist mit oder ohne Zugabe von Kokzidiostatikum erhältlich. Dabei handelt es sich um ein Arzneimittel, das der sogenannten Kokzidiose verbeugt.
Diese Darmkrankheit wird durch kleine Einzeller verursacht, führt zu schweren Durchfällen und kann mit dem Tod des Tieres enden.
Das Immunsystem von Küken, die von einer Henne im Hühnerstall ausgebrütet wurden, kommt gleich nach dem Schlüpfen mit einer großen Anzahl an Mikroorganismen in Kontakt. Sind nicht übermäßig viele Keime in der Umgebung vorhanden, so kommt das Immunsystem eines gesunden Kükens damit in der Regel gut zurecht.
Anspruchsvoller ist die Situation für Küken, die in einem Brutapparat geschlüpft sind und erst nach einiger Zeit mit den, im üblichen Hühnerstall vorhandenen, Mikroorganismen in Kontakt kommen. Diese Küken haben ein höheres Erkrankungsrisiko.
Zu beachten ist: Kokzidiostatika sind nicht nur im Ei des Huhnes, sondern auch in seinem Fleisch zu finden. Deshalb ist ihr Einsatz bei Legehennen nicht erlaubt.